Bernhard Mitterhuber, Schneeschuhexperte, war Teilnehmer der ersten Alpenüberquerung mit Schneeschuhen und gibt hilfreiche Tipps zum Thema Schneeschuhe:
- Ein möglicher Anhaltspunkt bei der Auswahl des passenden Schneeschuhs sind die Angaben des Herstellers zum Körpergewicht (mit Ausrüstung). Für vorwiegend bergige Touren oder gespurte Pfade ist im Zweifelsfall die kleinere Rahmengröße besser, da wendiger und leichter. Im Tiefschnee und beim Spuren sind dagegen Schneeschuhe der empfohlenen Größe angesagt. Einsame Durchquerungen mit schwerem Gepäck erfordern einen größeren Rahmen.
- Eine elastische Achsaufhängung holt den Schneeschuh wie eine Feder zurück an die Ferse, was beim Gehen in flachem Gelände komfortabel ist. Das Heck schleudert aber den Schnee an die Waden, und bei steilen Anstiegen muss man das Bein höher anheben. Eine starre Achsaufhängung ermöglicht ein Anwinkeln des Schneeschuhs bis zu 90&grad; und optimales Aufsteigen in bergigem Gelände. Bei steilen Abwärtspassagen ist darauf zu achten, daß der Schneeschuh nicht „vorklappt“.
- Alurahmen-Schneeschuhe sind leichter als Kunststoffmodelle und ermöglichen ein komfortables Auftreten durch ihr weiches Deck. Klassische (Alu-) Rohrrahmen-Modelle sind für steile Querungen nur bedingt geeignet, da sie gerne seitlich wegrutschen. Für alpine Bedingungen gibt es daher Modelle mit gezahntem Aluflachrahmen und aufklappbarer Steighilfe, die eine ebenso gute Traktion wie Kunststoff-Schneeschuhe mit durchgehenden Metallkrallen ermöglichen. Kunststoff-Decks sind aber beim Gehen lauter und nicht reparierbar. In jedem Fall sollte die Bindung einen perfekten Seitenhalt bieten, nicht auf den Fuß drücken (kalte Füße!) und leicht zu bedienen sein.
- Ein Anstollen der Krallen ist selten, lässt sich aber nicht 100%ig ausschließen. Auf Tour sollte man daher Kontakt mit Wasser z.B. bei einer Bachüberquerung vermeiden.
Weitere Informationen unter www.schneeschuhe.de